11. Tagung Landmanagement

2017 – Landmanagement und erneuerbare Energien

23. März 2017 im Audimax der ETH Zürich

Sowohl die Energieproduktion als auch die Energieversorgungssysteme und -infrastrukturen sind mit der Raumnutzung und dadurch mit dem Landmanagement eng verknüpft. Dieser Zusammenhang wird sich mit der Energiewende weiter verstärken.

In Zukunft wird sich die Produktion erneuerbarer Energien zunehmend zu einer Vielzahl kleinerer und dezentral angeordneter Systeme verschieben. Diese gilt es in ein komplexes Raumgefüge zu integrieren und mit weiteren Nutzungen des Raumes und ihren Infrastrukturen zu kombinieren.

In der Energiestrategie 2050 des Bundes spielt der Ausbau der erneuerbaren Energien, eine wichtige Rolle. Wie dieser Ausbau räumlich gestaltet werden soll, ist jedoch offen. Sicher ist, dass der neue Energiemix aus Wasser, Sonne, Wind und Biomasse zu einer neuen Dynamik von zusätzlichen und sehr unterschiedlichen Raumansprüchen führen wird. Zum einen, weil ein bedeutender Anteil der erneuerbaren Energien in der offenen Landschaft und in den Siedlungsräumen produziert, zwischengespeichert und transportiert werden muss. Zum anderen weil dezentrale Energieversorgungssysteme auch neue Akteure ins Spiel bringen. Der Raum und die verfügbare Fläche werden dadurch umso mehr zu kostbaren Gemeingütern, die einer Vollkostenrechnung unterzogen werden müssen, wenn die Energiewende gelingen soll.

Wo sich Konflikte und Risiken abzeichnen, bestehen auch Chancen. Diese zu nutzen setzt innovative Strategien für eine optimale Güterabwägung zwischen Energieproduktion und Landwirtschaft, Siedlungsentwicklung sowie Natur- und Landschaftsschutz voraus. Gefordert sind anschauliche Darstellungen der Projekte und ihrer Auswirkungen, welche sich für einen partizipativen Bereinigungsprozess eignen.

Die diesjährige 11. Landmanagementtagung will die rasante Entwicklung der erneuerbaren Energien aus den verschiedenen Blickwinkeln des Landmanagements beleuchten und diskutieren. Ziel ist, einen Impuls zu setzen, damit die sehr wirksamen Instrumente des Landmanagements auch für diese neuen Aufgaben eingesetzt werden können.

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