9. Tagung Landmanagement
2012 – Landmanagement und Wald: Umgang mit beschränkten Ressourcen
6. November 2012, ETH Zürich (Zentrum), Audimax
Die landwirtschaftliche Produktionsfläche, resp. der Raum zwischen Wald und Siedlung, ist nach wie vor in Bedrängnis. Ob die Revision des Raumplanungsgesetzes hier eine Entlastung bringen könnte ist fraglich; eine abschliessende Lösung zum Schutz des Kulturlandes wird in absehbarer Zeit auf gesetzlicher Basis kaum realisierbar sein.
Pragmatische Lösungen unter Anwendung der bestehenden Instrumente und gesetzlichen Grundlagen im Wald, im Landwirtschafts- und im Siedlungsgebiet – stets in überschaubaren Perimetern – könnten vorläufig am erfolgreichsten sein.
Dies erfordert von den Verantwortlichen viel Einfühlungsvermögen in die örtlichen Gegebenheiten und zugleich eine Standfestigkeit bezüglich der Befolgung übergeordneter Ziele.
Ein solches Vorgehen muss Flächeninanspruchnahmen, Umlagerungen u. ä. nach sachlicher Güterabwägung sowohl im Wald als auch in der offenen Landschaft und im Siedlungsgebiet ermöglichen. Dabei sind auch Aspekte des Natur- und Landschaftsschutzes in ökologische und ökonomische Abwägungen integral einzubeziehen.
Der Slogan „Alle müssen Federn lassen!“ greift hier zu kurz. Es geht vielmehr darum, dass mit bewährten und neuen Bewertungsmethoden nach klaren Regeln eine optimierte ressourcenschonende Veränderung des Lebensraumes erreicht wird. Eine solche kombinierte Anwendung verschiedener Instrumente und partizipativer Methoden setzt eine fundierte Kenntnis der Planungs- und Umsetzungsinstrumente voraus, wie sie im Landmanagement zur Anwendung kommen.