8. Tagung Landmanagement
2011 – Landmanagement im Speckgürtel
6. September 2011, ETH Hönggerberg, HIL E1
Die offene Landschaft zwischen den dicht bebauten Räumen wird arg bedrängt. Infrastrukturanlagen und Siedlungen dehnen sich zu Lasten des wertvollen Landwirtschaftslandes und Erholungsgebietes aus. Die Raumplanung sieht noch heute zukünftige Baugebiete zu Lasten der unüberbauten Landschaft vor. Speziell am Siedlungsrand entsteht dadurch ein Konfliktgürtel. Allerdings wird dieser nur partiell wahrgenommen und tritt oft erst ins Bewusstsein, wenn es zu spät ist und der Verlust bereits nicht mehr zu vermeiden ist.
Wirtschaftliche Entwicklung muss künftig auch ohne weitere Verluste an der wertvollen, endlichen Ressource Boden möglich sein. Die Instrumente des Landmanagements können die Raumplanung bei der Optimierung der Flächennutzung unterstützen, beispielsweise durch eine bessere Ausnützung im Siedlungsgebiet oder die Verlagerungen von Infrastrukturanlagen. Ein entscheidender Planungsansatz lautet: „nicht alles überall, sondern das Notwendige und Nützliche am geeigneten Ort“. Dies erfordert eine umfassende Potenzialanalyse der Ressource Boden und des Wirtschaftsraumes, ein überregionales Verständnis und einen Verfahrensablauf, der eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten ermöglicht.
Der eine Schwerpunkt der Tagung ist dem Bewertungssystem als Voraussetzung für neue Lösungsansätze gewidmet. Als Zweites werden Möglichkeiten diskutiert, wie die unterschiedlichen Anforderungen und Ansprüche der verschiedenen Nutzer an die offene Landschaft und den Siedlungsraum aufgedeckt, gegeneinander abgewogene und ausgeglichen werden können. Dazu dienen Lösungsansätze mit ähnlichen Problemfeldern aus dem benachbarten Ausland und Praxisbeispiele, welche teilweise noch auf Pilotprojekten beruhen. Neben den Referaten ist genügend Zeit für Fachdiskussionen unter den Teilnehmern sowie mit den Referenten sowohl am Mittag als auch in der Synthesediskussion und beim anschliessenden Aperitif, so dass auch das soziale Netzwerk gepflegt werden kann.