4. Tagung Landmanagement
2007 – Landmanagement für den Wasserbau – eine nationale Herausforderung
Umfassende Grossprojekte, die sich über einen langen Planungs- und Realisierungszeitraum erstrecken, unterliegen in ihrem Ablauf eigenen Gesetzmässigkeiten. Methoden des Landmanagements erlauben in allen Phasen Steuerungen der Prozesse.
Ausgehend von den Erfordernissen des Hochwasserschutzes für Siedlungen und Umland und der ökologisch gestalteten Flusslandschaft mit dem entsprechenden Raumbedarf wirkt das Projekt des Flussumbaus weit über das Kerngebiet hinaus. Es bestimmt die landwirtschaftliche Planung und beeinflusst Betrieb und Erhaltung der Infrastrukturanlagen.
An der Tagung werden am Beispiel der Dritten Rhonekorrektion von Seiten des Wasserbaus die Anforderungen an den Hochwasserschutz formuliert und im Rahmen des Gesamtprojekts die Bedürfnisse der Landwirtschaft, der Siedlung und der Infrastruktur diskutiert.
Präventiver Hochwasserschutz basierend auf einem Risikomanagement erfordert bauliche Anlagen, deren Flächenausdehnung mit den Bedürfnissen der Landwirtschaft, der Siedlung und der Infrastruktur abgestimmt sein müssen, um einen langfristigen und nachhaltig volks-wirtschaftlichen Nutzen zu garantieren.
Um den grösseren Raumbedarf der Flusslandschaft zu decken, wird als Umsetzungsinstrument ein flächendeckendes Landmanagement nötig. Damit können einerseits die Flächen bereitgestellt und anderseits die Akzeptanz bei der betroffenen Bevölkerung und den Grundeigentümern (partizipative Verfahren) erreicht werden.
Die vorausgehende Raumplanung und die landwirtschaftliche Planung bilden die Voraussetzungen für die Umsetzung im Landwirtschaftsraum.
Die Tagung will die Thematik „Landmanagementaufgaben im Rahmen von Gesamtprojekten“ im Wissen darum aufgreifen, dass in den nächsten Jahren vermehrt grosse, früher realisierte Integralwerke umfassend saniert und den neuen Anforderungen angepasst werden müssen, meist ausgehend von flussbaulichen Massnahmen.
Die Dritte Rhonekorrektion bietet als Gesamtprojekt anschaulich und praxisnah die daraus resultierenden Landmanagementaufgaben wie Landwirtschaftliche Planung, Gesamtmeliorationen, partizipative Verfahren etc.
Neben den Referaten ist genügend Zeit für Fachdiskussionen unter den Teilnehmern sowie mit den Referenten vorgesehen.